Historie
Vom Mittelalter bis in das Jahr 1645
Es sind zwei Wurzeln, aus denen sich die Gotteshülfe-Brüderschaft entwickelt – der Gedanke der privaten Wohltätigkeit, oft als Ausgleich des als selbstverständlich erachteten Gewinnstrebens gesehen, und die Verbindung der Bürger zu einem gemeinsamen Zweck, die Idee der Brüderschaft.
Der Gedanke der brüderschaftlichen Verbindung, durch einen Eid bekräftigt, steht vielfach am Anfang der Entwicklung unserer mittelalterlichen Städte. Der Bürgereid ist nicht umsonst bis ins 20. Jahrhundert hinein das konstituierende Element der Bürgergemeinde geblieben.
In Stade ist bereits 1207 eine Schwurbrüderschaft, eine ,,fraternitas iurata“, nachweisbar, die im St.-Georgs-Kloster einen Altar zu Ehren des hl. Thomas stiftet. Auch wenn für Stade über diese Brüderschaft keine weiteren Belege vorhanden sind, so sind doch die nicht-kirchlichen Schwurbrüderschaften das wesentliche Organisationsprinzip der mittelalterlichen Städte überhaupt. Über diese an sich egalitären Verbindungen entwickelt sich jedoch sehr bald ein Rats-Patriziat, das sich zur Bürgerschaft abschließt und nur der Einheirat geöffnet ist. Für etwa 200 Jahre scheint die Idee der weltlichen brüderschaftlichen Verbindung zu schlafen, erst um 1400 entsteht mit der St.-Pankratii-Brüderschaft eine neue, auf Kirchspielsebene organisierte Verbindung.
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